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V. Psychotherapeutische Hilfe


Neben medikamentöser Therapie gibt es eine Reihe von gut wirksamen psychotherapeutischen Ansätzen. Die Grundlage der Therapie ist die Aufklärung über den normalen Schlaf, die Funktion des Schlafes und die gesundheitlichen Folgen einer Schlafstörung, da Schlafgestörte oft falsche und stark angstbesetzte Vorstellungen über ihren Schlaf haben.

In der Verhaltenstherapie z.B. dient neben ausführlichen Gesprächen die Führung von Schlafprotokollen und Tagebüchern zur genauen Abklärung des Schlafverhaltens.

Das Vorgehen ist dabei individuell und hat das Ziel, den Umgang mit dem Schlaf und somit die Schlafquantität und –qualität durch eine genaue Analyse der Ursachen und Bedingungen und ein darauf aufbauendes Behandlungskonzept zu verbessern.

Mit bewährten Behandlungselementen aus diesem Konzept können Sie anhand der folgenden Checkliste in einem ersten Schritt die eigene Problematik hinterfragen:

 

Check! 

  • Befolge ich grundlegende Regeln für einen gesunden Schlaf wie z.B. Einhalten eines regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus mit konstanten Zubettgeh- und Aufstehzeiten sowie Vermeidung von Tagesschlaf?
  • Wie kann ich eine positive Einstellung zum Schlafengehen schaffen: Indem ich z.B. nur bei Müdigkeit zu Bett gehe; keine mit Schlaf unvereinbaren Aktivitäten im Bett wie Fernsehen, Lesen, Essen, sexuelle Aktivitäten ausgenommen, ausübe?
  • Nutze ich die Möglichkeiten zur allmählichen Verringerung der geistigen und körperlichen Anspannung vor dem Zubettgehen durch Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training oder Biofeedback sowie die Vermittlung von beruhigenden Vorstellungsbildern?
  • Lassen sich schlafbehindernde Gedanken und Erwartungen identifizieren und insofern verändern als eine Druckentlastung eintreten kann?
  • Welche professionellen Hilfsangebote kann ich zwecks Erlernens systematischer Prolemlösestrategien nutzen?
  • Habe ich Ideen betreffend möglicher innerpsychischer Belastungen, die durch ihr erhöhtes Konfliktpotential ein „Zur-Ruhe-Kommen“ verhindern könnten?


Andere Verfahren der Psychotherapie konzentrieren sich schwerpunktmäßig auf die Bearbeitung von psychischen Problemen und Konflikten, die mit der Schlafstörung in Beziehung stehen.

Darüber hinaus können Schlafstörungen auch mit anderen psychischen Störungen wie z.B. Depressionen, Schlaf-Apnoe (schlafbezogene Atemstörung), dem „Restless-legs“-Syndrom u.a. zusammenhängen. Für eine genauere Abklärung ist daher professionelle Hilfe sehr zu empfehlen.

Für ein persönliches Gespräch mit uns: Psychologische Studierendenberatung - 6x in Österreich.