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Psychologische Hilfe und Unterstützung für Studierende und Hochschulangehörige

 

Die aktuellen Ereignisse – Corona-Krise und der Krieg in der Ukraine – stellen zweifellos eine große Herausforderung und Belastung für alle Menschen in Österreich dar. 

Wie die/der Einzelne damit umgeht, ist sehr unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt von der persönlichen Betroffenheit von diesen Ereignissen, von den eigenen Lebensumständen und vom Rückhalt durch die Familie und das eigene Umfeld. Bei einigen kann allein die Medienberichterstattung oder der Austausch über soziale Netzwerke darüber eine große Verunsicherung auslösen, andere empfinden sie vielleicht als weniger oder auch als besonders belastend. Jegliche psychische Reaktion darauf ist normal und auch verständlich. Denn jeder Mensch reagiert in einer derart außergewöhnlichen Situation völlig anders. 

Das kann sich in Gefühlen der Unwirklichkeit äußern, in Desorientierung, bis hin zu Angstreaktionen.   Solange diese Reaktionen nach einigen Stunden oder Tagen wieder abklingen, muss man sich darüber keine Gedanken machen. Das ist völlig normal. Wenn Sie aber das Gefühl haben, alleine bzw. mit Unterstützung des eigenen, sozialen Umfelds damit nicht mehr fertig zu werden, sollten Sie sich Hilfe und Rat von außen holen

 

Was kann Studierende in dieser Situation unterstützen?

 

  1. Nehmen Sie angebotene Unterstützung jedenfalls an oder suchen Sie diese in Ihrem sozialen Umfeld: Es ist wichtig, dass Sie unmittelbar nach dem Ereignis reden können und sich gut aufgehoben fühlen. Tauschen Sie sich beispielsweise mit ihren Vertrauenspersonen darüber aus, wie Sie die aktuelle Situation erleben bzw. bis jetzt erlebt haben. 
     
  2. Behalten Sie gewohnte Alltagsabläufe beiEs ist beispielsweise anzuraten, den eigenen Tagesablauf bestmöglich weiterzuführen. Oder auch eine Routine für Spaziergänge und für (derzeit zulässige) sportliche Betätigungen aufrechtzuerhalten oder zu entwickeln. Dadurch wird auch eine Rückkehr in die Normalität ermöglicht.   
     
  3. Hören Sie auf Ihre Bedürfnisse. Nehmen Sie sich nicht zu viel auf einmal vor. Ruhe, Entspannung und Bewegung sollten zu gleichen Teilen in Ihren Tagesplänen enthalten sein.
     
  4. Gehen Sie kritisch mit Informationen in sozialen Medien um. Nutzen Sie gesicherte Informationen von offiziellen Stellen (z. B. Informationen der Ministerien oder Polizeibehörden). Fakten vermitteln ein Gefühl von Sicherheit und Orientierung. 

    Wie man Fakten von Falschmeldungen unterscheidet, können Sie anhand folgender drei Tipps leicht selbst überprüfen:
    - Fragen Sie nach: Von wem kommt die Information?
    - Überprüfen Sie: Wer ist die Quelle der Information? 
    - Recherchieren Sie: Haben offizielle Behörden oder vertrauenswürdige Medien die Information bereits als falsch entlarvt?

    Die Austria Presse Agentur betreibt beispielsweise einen eigenen Faktenblog , der regelmäßig Meldungen auf ihren Wahrheitsgehalt prüft, siehe https://apa.liveblog.pro/apa/blogs/5e58fb77f97dbf17ad0e4e07/index.html.
     
  5. Scheuen Sie sich nicht, psychologische Hilfe zu holen, wenn Sie das Gefühl haben, mit der Situation nicht mehr fertigzuwerden. 

 

 

Für Studierende stehen die Psychologischen Studierendenberatung in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt per Telefon, E-Mail oder auch via Chatberatung zur Verfügung:

  • Studierendenberatung Salzburg: 
    Telefon: 0662 / 8044 6500
    E-Mail: psb.sbg@sbg.ac.at

 

Weitere Stellen, die Rat und Hilfe bieten: 

  • Psychiatrische Soforthilfe für Wien
    +43 1 31330
  • Notfallpsychologischer Dienst Österreich
    +43 699 188 554 00