II. 2 Typen von Krisen
Es ist hilfreich, zwischen 2 Arten von Krisen zu unterscheiden:
1.Lebensveränderungskrisen...
entstehen aus Umständen, mit denen gerade Studierende oftmals konfrontiert sind.
- Die Studienzeit ist ein Lebensabschnitt mit generell vielen Veränderungen.
- Die Reaktion auf diese Veränderungen erfolgt in der Regel in Reifungsschritten, die von vielen StudentInnen durchaus als positive Herausforderung erlebt werden.
- Wenn diese Reifungsschritte unter bestimmten Umständen blockiert sind und es zu keiner Weiterentwicklung kommt, kann das zu einer psychischen Krise führen.
- Anlässe: entwicklungsbedingte Ereignisse wie Ablösung von den Eltern, Sorgen bezüglich des Lebensunterhalts (Existenzsorgen), Verlust der vertrauten Umgebung, Arbeitsstörungen, leistungsmäßige oder soziale Überforderung, Misserfolge,...
2.Traumatische Krisen...
entstehen hingegen...
- in einer plötzlich aufkommenden Situation, die
- die psychische Existenz, die soziale Identität und Sicherheit und/oder die fundamentalen Befriedigungsmöglichkeiten bedroht.
- Anlässe: einschneidende Schockerlebnisse wie der Tod eines nahe stehenden Menschen, Natur- und Unfallkatastrophen, plötzliche Invalidität, aber auch Trennung, Scheidung, Heirat, Geburt eines Kindes, soziale Kränkung, unerwartetes Versagen etc.