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III. Wie kann man Soziale Kompetenz entwickeln?


Trainings in Gruppen eignen sich sehr gut, um Sozialsituationen möglichst realistisch zu simulieren. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, sich den Angstsituationen zu stellen und das Vermeidungsverhalten aufgeben zu wollen.

In der Praxis hat sich beispielsweise das verhaltenstherapeutisch orientierte Selbstsicherheitstraining (Assertiveness-Training-Programm) nach Ullrich und Ullrich sehr bewährt.

Ziel dabei ist die Verbesserung der sozialen Fähigkeiten, wie

  • berechtigte Forderungen stellen zu lernen: Auskünfte erfragen, sich beschweren, auf etwas bestehen, jemanden um einen Gefallen bitten, etwas für sich oder andere zu verlangen.
  • Unpassende Forderungen oder Bitten abschlagen, Nein sagen lernen: es nicht allen recht machen wollen, auf die eigenen Bedürfnisse achten und es aushalten lernen, dass andere deswegen verärgert sein könnten. Auseinandersetzungen nicht konfliktscheu ausweichen, eine Bitte abschlagen, einen Vorschlag zurückweisen.
  • Kritik äußern und ertragen sowie öffentliche Beachtung aushalten lernen: Kritik offen, bestimmt und in akzeptabler Form ausdrücken lernen.
  • Kontakte herstellen und aufrechterhalten lernen: eigene Gefühle mitteilen, auf andere eingehen, körperliche Nähe ertragen, nonverbale Kontaktfähigkeit verbessern (Blickkontakt, Lächeln, bestimmte Körperhaltung, Stimme...).

 

Sozial kompetentes Verhalten erhöht jedoch auch das Risiko negativer Konsequenzen. Je kompetenter das Verhalten, umso größer ist die „Gefahr“, kritisiert zu werden. Selbstlob und Selbstermutigung werden umso wichtiger.

 

© Petra Sandner