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I. Studierende und einsam?

 

Das Studentenleben gilt gemeinhin als sehr gesellig, weil es viele Gelegenheiten zur Kontaktaufnahme bietet. Dennoch kommt es nicht selten vor, dass sich auch Studierende einsam und isoliert fühlen. Die vielen ungenutzten Möglichkeiten lassen dies dann besonders schmerzhaft empfinden.
Häufig tritt das zu Beginn des Studiums auf und hängt zusammen mit der

  • Übersiedlung in eine fremde Stadt,
  • der unvertrauten Situation an der Universität
  • gewählten Wohnform (allein in einer Wohnung).

Üblicherweise werden jedoch mit fortschreitender Eingewöhnung und laufender Teilnahme an Lehrveranstaltungen neue Bekannten- und Freundeskreise erschlossen.

 

Tipp!  

Umziehen in ein Studentenheim oder eine gut funktionierende Wohngemeinschaft kann ein erster Schritt zur Verbesserung der sozialen Einbindung sein.

Aber auch die Studien-Abschlussphase mit Bachelor- bzw. Masterarbeit bietet wenig selbstverständlichen alltäglichen Kontakt mit anderen Studierenden und kann damit zu einer gewissen Isolierung führen.

Der Einzug des Computers in das studentische Arbeiten erschwert die soziale Kommunikation. Aus der Einsamkeit heraus kann z.B. das Internet zur Ersatzwelt werden, die umgekehrt die Einsamkeit noch vergrößert.

Die Teilnahme an verschiedenen Lern- und Arbeitsgruppen kann einer solchen Tendenz entgegenwirken.

Menschen, die sich einsam fühlen, glauben in der Regel, nicht liebenswert zu sein und glauben gleichzeitig, einen Partner zu brauchen, um glücklich zu sein. Sie leiden unter Angst vor Ablehnung und warten auf die Initiative anderer.

 

 

Tipp!

Wirken Sie diesen Stereotypen entgegen durch

  • ein liebevolles Verhältnis zu sich selbst
  • die Freude daran, nur für sich selber etwas Schönes zu tun
  • Kontakt zu anderen Menschen pflegen ohne überzogene Ansprüche auf hochgeistige Gespräche oder schnelle Intimität
  • Persönliche soziale Fähigkeiten fördern durch die Teilnahme an Kommunikationstrainings oder Selbsterfahrungsgruppen

 © Gottfried Großbointner