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IV. Was tun bei Anzeichen einer depressiven Störung?

 

Immer wenn im Leben Schwierigkeiten auftauchen ist es gut, das Gespräch mit Freunden oder Familienangehörigen zu suchen, zur Selbsthilfe zu greifen, sich zu informieren, zu überlegen, was in vergleichbaren Situationen bereits geholfen hat und nicht zu warten, bis sich die Schwierigkeiten womöglich zu einer Depression verdichten.


Ist es bereits so weit, dann kostet es oft erhebliche Überwindung, sich selber und dem sozialen Umfeld eine Depression einzugestehen. Betroffene geben sich selbst oft die Schuld an ihrem Zustand, sie wollen sich möglichst lange „zusammenreißen“ und niemandem zur Last fallen. Ratschläge oder die erlebte Hilflosigkeit der Umgebung haben einen weiteren Rückzug zur Folge.


Suchen Sie professionelle Hilfe, wenn Ihre depressiven Störungen ein Ausmaß annehmen, dass ihr ganzes Leben bereits darunter leidet. Vor allem bei schweren Formen von Depression, die mit einem Suizidrisiko verbunden sein können, zögern Sie nicht und wagen Sie den Schritt nach außen!
Der erste Ansprechpartner kann ein/e Vertrauensarzt/ärztin oder ein/e Psychotherapeut/in in privater Praxis sein.

Weitere Anlaufstellen sind:

  • Ambulanzen einer Klinik,
  • Selbsthilfegruppen, in der Erfahrungen und Informationen weitergegeben werden,
  • psychosoziale Einrichtungen.

An all diesen Stellen finden Sie auch Beratung für Angehörige, wenn es sich nicht um Sie selbst, sondern um einen nahestehenden Menschen handelt.

 

Ärztliche Hilfe

Eine Abklärung auf psychologischer und/oder medizinischer Ebene ist in jedem Fall nötig. Wichtig dabei ist, dass sich ihr Gesprächspartner Zeit nimmt, die Situation und die möglichen Hintergründe in vertraulicher Atmosphäre zu klären und gegebenenfalls weitere Maßnahmen einleitet.

Für die meisten Formen der Depression ist eine Psychotherapie die auf lange Sicht wirksamste Behandlungsmethode. Wenn das Alltagsleben des Betroffenen in schwererem Maß beeinträchtigt ist, bewährt sich erfahrungsgemäß die Kombination von Medikamenten und Psychotherapie. Abzuraten ist aber vor medikamentösen Selbstversuchen ohne gründliche ärztliche Abklärung und Information.

Für ein persönliches Gespräch mit uns vereinbaren Sie einfach einen Termin: Psychologische Studierendenberatung - 6x in Österreich